Manchmal ist es eine gute Sache, keine Selbstmotivation zu haben. Einfach mal ein fauler Sonntag mit Fernsehen, lesen oder spielen? – perfekt.
Was aber, wenn Du Dich zu den wirklich wichtigen Angelegenheiten Deines Lebens nicht motivieren kannst? Und schon heftige Nachteile deswegen erlebst?
Und Du willst das überwinden, weisst aber nicht wie?
Dann bist Du hier an der richtigen Stelle. Ich habe Dir hier 30 Tipps zur Selbstmotivation zusammengestellt. Das sind praktische Tipps, die Du sofort umsetzen kannst.
Woran erkennen wir Motivationsprobleme überhaupt?
Es gibt einige typische Motivationsprobleme:
- Energievoll anfangen und dann mittendrin wieder aufhören
- Vorhaben nicht zu Ende bringen
- Aufschieberitis – gar nicht erst anfangen, sondern auf morgen verschieben
- Erst begeistert und Feuer und Flamme. Dann auf einmal das Interesse verlieren
- Ziele und Pläne ganz aus den Augen verlieren
Das Ergebnis davon sind dann für gewöhnlich unschöne Gefühle und Gemütszustände: Frustration, depressive Verstimmungen, Ängste, Teilnahmslosigkeit
Erkennst Du das eine oder andere wieder?
Dann lies weiter. Es gibt Methoden, mit all diesen Schwierigkeiten fertig zu werden.
Gründe für Motivationslosigkeit
Es gibt sicher eine Trillion Gründe, warum die Motivation manchmal einfach nicht da ist.
Hier eine kleine Auswahl davon:
- Mangelndes Selbstbewusstsein und geringes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten: Ich glaube nicht an mich. Daran, Dinge bewegen zu können. Dadurch fange ich die Dinge gar nicht erst an. Warum auch? – ich schaffe es ja eh nicht. Und die Motivation? Die geht sofort baden. Eine Begleiterscheinung davon ist meist das entsptrechende Denken:
- Selbstabwertende und überkritische Gedanken: Bevor ich überhaupt mit dem Projekt anfange, schleichen sich Gedanken ein wie: „Ich bin nicht gut genug“, „ich habe zuletzt so Vieles nicht hinbekommen“, „ich bin einfach zu blöd für sowas, „andere können das einfach besser als ich“ usw.
- Extreme Aussenorientierung: Ich nehme Bedürfnisse der anderen Menschen immer wichtiger als meine eigenen. Dadurch geraten die eigenen Bedürfnisse und Ziele schließlich völlig aus dem Blickfeld
- Ungünstige Aufmerksamkeitslenkung: Wenn ich an eine Aufgabe denke, sehe ich nur das Unangenehme.
Beispiel: Ich muss den Backofen saubermachen. Und ich sehe bei dem Gedanken daran nur, wie schwer ich da schrubben muss.
Dann gilt es, die Aufmerksamkeit zu verschieben: mir vorzustellen, wie schön es aussieht, wenn der Backofen wieder sauber ist.
Also die Aufmerksamkeit wegzulenken vom Vorgang und hin zum Ergebnis. - Sich überfordert fühlen: Das ist dieser Zustand, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen. Vorhaben bleiben dadurch oft mittendrin auf der Strecke.
- Mangelnder Antrieb: Es fällt mir schwer, die Energie aufzubringen. Die Energie, die für die Aufgabe erforderlich wäre.
- Mangelndes Interesse: Ja, wenn mich etwas nicht interessiert, habe ich auch keine Lust drauf.
Zwei Klassiker der De-Motivation
Und dann gibt es da noch diese zwei verbreiteten Klassiker blockierter Motivation:
- Angst vor Misserfolg
- Angst vor Erfolg
Einige Menschen fürchten das mögliche Scheitern bei einer Aufgabe oder einem Projekt so sehr, dass sie innerlich auf einmal total blockiert sind.
Andere Menschen haben Angst vor Erfolg. Oder genauer gesagt: Angst vor den Konsequenzen von Erfolg.
Denn oft geht Erfolg einher mit gesteigerten Ansprüchen von aussen. Mit einem mehr an Verantwortungsübernahme. Mit sich verändernden menschlichen Beziehungen.
Und dann können Fragen aufkommen wie: „Fühle ich mich dem überhaupt gewachsen? Fühle ich mich dann wohl damit?“
Ok, jetzt ist es höchste Zeit für ein paar durchschlagende Tipps. Lass uns loslegen.
Selbstmotivation mit 30 Tipps
1) Schliesse Deine Augen
Du willst etwas erledigen. Stelle Dir vor, wie Du diese Aufgabe jetzt gerade machst. Sieh Dich dabei in der Vorstellung von aussen. Und siehe die einzelnen Schritte, die Du bei der Ausführung unternimmst.
Beispiel
: Du musst einen Autoreifen wechseln? Schliesse Deine Augen. Stell Dir vor, wie Du das Werkzeug aus dem Keller holst, es vor dem Auto legst, die Muttern des Reifen löst, den Wagenheber unter das Auto legst usw.
Beispiel
: Du musst am Rechner etwas schreiben? Stell Dir vor, wie Du an Deinen gewohnten Schreibplatz gehst, Dein Schreibprogramm öffnest, siehe Dich von aussen tippen usw.
Es spielt dabei keine Rolle, auf welche Weise Du das wahrnimmst. Vielleicht hast Du eine gute visuelle Wahrnehmung und siehst alles glasklar vor Dir. Vielleicht hast Du auch nur ein Gefühl davon, wie Du die einzelnen Schritte durchläufst. Das ist alles ok.
Probiere es einfach aus. Du wirst spüren, wie Du Dich auf einmal anders fühlst. Motivierter eben.
2) Fange an, auch wenn Du keine Lust hast
Das ist eine ultrastarke Strategie, um Deine Selbstdisziplin zu stärken. Gleichzeitig listest Du Dich selber dabei aus. Bevor Dein Kopf tausend Argumente findet etwas nicht zu tun, bist Du schon angefangen.
Sind wir dann einmal angefangen, ist es ein bisschen wie bei Dominosteinen: ist der erste Stein umgefallen, fallen alle anderen auch um. Hast Du den ersten Schritt gemacht, sind die folgenden Schritte viel leichter umzusetzen
3) Fange an, bevor Du Dich bereit fühlst
Dadurch schlägst Du den Selbstzweifeln ein Schnippchen. Du weisst nicht, ob Du der Aufgabe/dem Projekt gewachsen bist? Leg sofort los und trickse dadurch die Selbstzweifel-Produktions-Maschine zwischen den Ohren aus.
Hast Du einmal angefangen, wächst Dein Vertrauen mit jedem gelösten Problem auf dem Weg. Dadurch wächst Du über Dich hinaus und stärkst Dein Selbstbewusstsein. Und wirst bei der nächsten Herausforderung gleich viel motivierter sein.
4) Beginne mit nur 15 Minuten
Bei längeren Aufgaben hat es sich bewährt, erst einmal nur 15-20 Minuten Zeit zu investieren.
Klar, einige Aufgaben wollen am Stück erledigt werden – da macht das keinen Sinn. Es gibt aber auch viele Aufgaben, die problemlos unterbrochen werden können.
15 Minuten sind nämlich ein überschaubarer Zeitraum. 15 Minuten gehen immer. Auf diese Weise ist das Anfangen viel leichter!
5) Lerne NEIN zu sagen. Zu Dir selbst
Ein alter Kollege von mir hat immer gesagt: „wer nicht nein sagen kann, der kann auch nicht richtig ja sagen“. Völlig Recht hat er damit.
Was er damit meinte war: Nimm dir zwischendurch auch mal das Recht heraus, inbrünstig und mit tiefer Überzeugung in der Stimme zu sagen:
Ich könnte heute XY (hier die Aufgabe einsetzen, die zu erledigen wäre) machen, aber ich habe entschieden: Nein, das mache ich heute nicht!
Beispiel
: Du sagst allen Freunden ab, die sich einen schönen Kinoabend machen. Du sitzt in der Zeit zu Hause, um Deine Aufgaben zu erledigen.
Während Du da sitzt denkst Du daran, wie viel Spass die anderen gerade haben. Aber die Aufgabe erledigen kannst Du irgendwie trotzdem nicht. Das macht es alles doppelt schlimm und zieht Dich maximal herunter.
Darum: erlaube Dir auch einmal ein klares Nein. Das entlastet Dich, weil dann auch die innere Stimme zur Ruhe kommt, die da sagt: Eigentlich müsstest Du doch noch XY machen…
Dadurch gewinnst Du eine echte Auszeit. Und kannst dann am nächsten Tag mit voller Energie wieder rangehen.
6) Hole Dir Motivation in einer Gruppe
Wenn es die Möglichkeit dazu gibt, ist eine Gruppe natürlich super für die Motivation. Dadurch können sich alle untereinander unterstützen. Aufgaben gehen dann leichter von der Hand.
7) Mache einen Katastrophenfilm
Stelle Dir vor was passiert, wenn Du die Aufgabe nicht machst. Was hat das dann für Konsequenzen für Dich? Male es Dir vor Deinem inneren Auge aus. Welche kurzfristigen Konsequenzen hat es? Welche langfristigen? Was passiert dann in einem Jahr? In 2 Jahren? In 5 Jahren?
Hast Du davon gerade ein flaues Gefühl im Bauch bekommen? Gute Nachrichten: Du hast es jetzt in der Hand, dass diese Vorstellung nicht wahr wird. Gebrauche Deine Kraft.
8) Nutze Selbsthypnose zur Motivationssteigerung
Selbsthypnose ist eine supergute Strategie zur Motivation. Sowohl kurzfristig, als auch langfristig. Selbsthypnose wirkt auf das Unbewusste. Daher ist sie so kraftvoll.
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Selbsthypnose hilft Dir:
- Gute Gefühle auf intensive Art zu erzeugen. Durch klare Visualisierung der Zeilerreichung. Du siehst Deinen Erfolg quasi direkt vor Dir. Wir nutzen also das Unbewusste, Deine Ziele über innere Bilder und Suggestionen zu erreichen
- Über die Selbsthypnose können wir auch Denkmuster verändern, die nicht hilfreich sind. Und die Deiner Motivation und Zielerreichung im Wege stehen
- Das Nutzen der inneren Erfolgsbilder ist wie ein Mentaltraining. Durch mentale Wiederholungen machen wir die Ausführung der Aufgaben viel einfacher
9) Zeichne Deinen inneren Schweinehund
Ja ich weiss, Du schüttelst gerade den Kopf und murmelst irgendwas von Psychos, die nicht alle Latten am Zaun haben.
Ich verzeihe Dir das. Ich meine das mit dem Aufzeichnen des inneren Schweinehundes tatsächlich ernst. Nimm ein Blatt Papier und zeichne ihn auf, wie Du ihn Dir vorstellst.
Dann gehe sogar noch einen Schritt weiter. Gib ihm einen Namen. Ja, auch das meine ich völlig ernst.
Dann gehe sogar noch einen Schritt weiter. Sprich mit ihm. Ja, ich meine auch das völlig ernst. Frage ihn: „Paul (so heisst meiner 🙂 ) Wieso bremst Du mich aus? Was willst Du? Was muss ich tun, damit Du beiseite gehst und mich meine Aufgabe machen lässt, Paul?“
Wenn er Dir dann antwortet, habe ich nichts damit zu tun 🙂
Nein, Spaß beiseite. Ich meine das wirklich völlig ernst. Schau, welche Gedanken dabei in Dir aufkommen. Und spüre, wie Deine Motivation sich ändert. Glaube mir nichts, probiere es einfach aus!
10) Hole Dir vergangene Erfolge wieder ins Gedächtnis
Das ist eine gute Strategie. Haben wir nicht alle schon Dinge umgesetzt, die uns am Anfang schwer gefallen sind?
Das können kleine Dinge sein, wie:
- Einen Pullover stricken
- einen Laminatfussboden verlegen
bis zu grösseren Dingen wie:
- eine (Programmier)Sprache lernen
- eine Hochzeitsfeier ausrichten
- ein Musikinstrument lernen
bis zu ganz grossen Dingen wie:
- Kinder erziehen
- ein Haus bauen
Vergegenwärtige Dir die Probleme und Schwierigkeiten, die damit einhergegangen sind. Und jetzt fühle den Stolz und das gute Gefühl in Dir, dass Du das vollbracht hast.
Weil Du das geschafft hast, schaffst Du auch die anderen Aufgaben die anstehen. Weil Du nämlich längst die Fähigkeit in Dir hast, Schwierigkeiten zu überwinden. Nutze sie.
11) Schaffe Dir eine Grenzlinie
Das ist eine Strategie, das Anfangen zu erleichtern. Du verlagerst nämlich sozusagen den inneren Konflikt nach aussen. Das machst Du, indem Du ein Seil vor Dir hinlegst. Im Abstand von einem halben Meter.
Wenn Du kein Seil zur Verfügung hast, nutze eine Teppichkante oder eine Fliesenfuge.
Stelle Dich jetzt vor diese Linie und sage Dir selber:
„Gleich werde ich diese Linie überschreiten. Habe ich diese Linie einmal überschritten, gibt es kein zurück mehr. Denn dann fange ich mit der Aufgabe an.“
Richte Deinen Blick auf die Linie. Spüre, wie die Entschlossenheit in Dir wächst. Die Entschlossenheit baut sich in Deinem Körper auf. Du wirst überrascht sein. Denn auf einmal gehst Du über die Linie. Fast automatisch. Und fängst an. Probiere es aus!
12) Belohne Dich
Ja, schon oft gehört. Und zurecht, denn es funktioniert nicht nur bei den armen Labormäusen, sondern auch bei uns. Belohne Dich dafür, wenn Du eine Aufgabe erledigt hast. Dadurch erlernst Du ein Muster, Dich auch langfristig zu motivieren.
13) Erkenne den Selbstwertschutz
Oft gibt es unbewusste Anteile in uns, die uns an der Zielerreichung hindern. Ein sehr häufig aufkommendes Muster das die Motivation schwächt, ist der Selbstwertschutz.
Selbstwertschutz bedeutet, dass wir unser Selbstwertgefühl schützen möchten und Schmerz vermeiden möchten. Wie machen wir das?
Ganz einfach:
Variante 1: Wir fangen erst gar nicht mit der Aufgabe an.
Frage: was bringt uns das?
Antwort: wenn wir nicht anfangen, können wir auch nicht scheitern oder etwas schlecht machen.
Variante 2: Wir fangen viel zu spät an, auf dem letzten Drücker sozusagen.
Frage: Was bringt uns das?
Antwort: Wenn es nicht gut gelaufen ist, können wir nachher sagen: „Ich habe das nur deswegen so schlecht gemacht, weil ich so spät angefangen habe.“
Und wir brauchen nicht zu sagen: „Ich habe mein Bestes gegeben und das Ergebnis ist nicht gut. Ich bin ein totaler Versager. Ich kann es einfach nicht.“
Denn das würde verdammt weh tun. Da schützen wir doch lieber unser Selbstwertgefühl und fangen besser gar nicht an oder viel zu spät.
Machst Du Dir dieses (unbewusste) Muster bewusst, hast Du schon angefangen, es zu überwinden.
14) Selbstsabotage erkennen
Ähnlich, wie das Sabotageprogramm unter Punkt 13) kann es noch andere Saboteure in uns geben. Das sind unbewusste Programme, die unsere Motivation schwächen und uns das Leben schwer machen.
Es gibt aber einen guten Weg, diese Selbstsaboteure aus der Dunkelheit ins Licht zu zerren. Und das geht so: Stelle die Frage:
“Was ist gut daran, dass ich zu (hier die Aufgabe einsetzen) nicht motiviert bin?“
Klingt erst einmal merkwürdig. Vielleicht sagt der Kopf auch direkt: was soll daran schon gut sein?
Nimm Dir trotzdem einen Moment Zeit und stelle Dir diese Frage. Spüre inDich hinein, ob es nicht doch irgendeine Form von “Gewinn“ gibt, weiter unmotiviert zu sein.
Beispiel
:
Ich will schon seit drei Tagen den Rasen mähen und bekomme meinen Allerwertesten einfach nicht hoch. Dann kann ich die Frage stellen: Was ist gut daran, dass ich mich nicht zum Rasenmähen motivieren kann?
Vielleicht kommt dann ein Antwort wie: Letztes mal habe ich Ärger mit dem Nachbarn bekommen, weil mein Rasenmäher so verdammt laut ist. Und das erspare ich mir lieber.
Diese Antworten kommen aus dem Unbewussten und haben daher ihre ganz eigene Logik. Wundere Dich nicht darüber, wenn Du selber über Deine Antworten überrascht bist!
Manchmal steckt hinter den Selbstsaboteuren auch Angst oder ein mangelndes Selbstwertgefühl. Lies gerne meine Artikel zu Ängste besiegen und Selbstbewusstsein aufbauen.
15) Nutze Deine Vorstellungskraft
Nutze die Kraft der Visualisierung. Stelle Dir für einen kurzen Moment folgendes Szenario vor: Du bist eine bekannte Fussballspielerin oder ein Fussballspieler. Ungefähr 25 Jahre alt. Du bist in den Katakomben des Fussballstadions vor einem grossen Spiel.
Dann kommt der Moment, in dem Du mit Deiner Mannschaft aus der Kabine kommst. Nimm wahr, wie Du den Gang entlangläufst, der auf das Spielfeld führt.
Du spürst das Kribbeln in Dir. Gleich geht es los. Jetzt kommst zu der Treppe, die auf das Spielfeld führt. Du trittst ins Freie und da siehst Du es:
Es sind mindestens 50.000 Leute im Stadion.
Und dann passiert etwas Besonderes: Du hörst es auf einmal aus 50.000 Kehlen rufen:
Mache es. Du kannst es!
Mache es. Du kannst es!
Mache es. Du kannst es!
Na? wie fühlt sich Dein Körper an? Spürst Du das Kribbeln? Die Energie? Nutze sie sofort für Deine Aufgabe!
16) Mache Pausen
Die Bedeutung von Pausen wird oft unterschätzt. Der bekannte Forscher Ernest Rossi hat ein empfehlenswertes Buch zum Thema geschrieben (20 Minuten Pause).
Darin beschreibt er, dass unser Körper regelmäßigen Rhythmen von Aktivität und Entspannung folgt. Er nannte diese die ultradianen (=mehrfach täglich stattfindenden) Rhythmen.
Das bedeutet, dass der Körper für die Aufrechterhaltung seiner Leistungsfähigkeit jeweils nach ca. 90-120 Minuten eine Pause von 15-20 Minuten braucht. Diese Pause braucht der Organismus, um sich zu erholen und zu regenerieren.
Übergehen wir dieses Bedürfnis, kommt es (kurz- oder langfristig) zu Symptomen wie:
- Konzentrationsproblemen
- Kopfschmerzen
- Rückenschmerzen
- Schlafstörungen
- Erschöpfung
Damit will der Organismus also seinem Bedürfnis nach Erholung Ausdruck verleihen. Schaue also selber, wie Du regelmäßige Pausen in Deinen Alltag bringen kannst. Denn dadurch kannst Du langfristig motiviert und leistungsfähig bleiben.
17) Verändere Deine Physiologie
Veränderst Du sie Physiologie, veränderst Du dadurch Deinen inneren Zustand (und damit Deine Körperchemie, Dein Denken und Deine Gefühle).
Wenn Du motivationslos bist, kannst Du das über den Körper verändern:
Beispiele:
- Steh auf und tanze
- Mache Kniebeugen oder Liegestütze
- Praktiziere Atemübungen (z.B einfache tiefe Bauchatmung)
- Spreche Affirmationen laut aus
- Dusche kalt
All das lässt sich in wenigen Minuten umsetzen. In genau den Momenten, in denen Du Dich unmotiviert fühlst.
Dadurch veränderst Du Deinen inneren Zustand sofort von unmotiviert zu energiereich. Und kannst Deine Aufgaben dann viel leichter umsetzen.
18) Nutze Musik
Musik ist sehr kraftvoll. Denn sie verändert unseren inneren Zustand sofort. Nutze diese Kraft, indem Du Dich mit Musik in eine gute Stimmung bringst. In genau den inneren Zustand den Du brauchst, um Deine Aufgaben motiviert anzugehen.
19) Nutze die Psychologie der Zielerreichung:
Die Psychologie spricht von zwei verschiedenen Ziel-Gruppen:
- Annäherungsziele
- Vermeidungsziele
Wenn Du etwas unbedingt erreichen möchtest, ist dies ein Annäherungsziel für Dich
Beispiel
: Ich will einen Marathon laufen und freue mich riesig darauf.
Wenn Du etwas aber unbedingt verhindern möchtest, dann ist das ein Vermeidungsziel.
Beispiel
: Ich mache gerade den Führerschein und will auf gar keinen Fall bei der Fahrprüfung durchfallen
Die Crux an der Sache ist, das Annäherungsziele meist besser funktionieren. Vermeidungsziele lösen eher Gefühle wie Angst und Unbehagen aus, während Annäherungsziele Motivation freisetzen.
Wenn Du Dich also dabei erwischt, Vermeidungsziele zu verfolgen, münze sie in Annäherungsziele um:
Ich mache gerade den Führerschein und will die Prüfung unbedingt bestehen, weil ich dann selbständig überall hinfahren kann. Das gibt mir ein Gefühl von Freiheit
20) Pomodoro-Technik
Die Pomodoro Technik ist eine Methode aus dem Zeitmanagement – zwar schon alt, aber immer noch gut.
Bei der Technik hat man in den 80er Jahren eine aufziehbare Küchenuhr verwendet. Heute kannst Du aber ebenso gut einfach den Wecker auf Deinem Smartphone (oder eine App) verwenden.
Die Technik funktioniert so:
- Habe eine klare Aufgabenstellung
- Stelle die Küchenuhr (oder Deinen Wecker auf dem Smartphone) auf 25 Minuten
- Aufgabe abarbeiten, bis der Wecker nach 25 Minuten klingelt
- Lege eine 5-minütige Pause ein
- Mache drei bis vier solcher Zyklen und dann eine längere Pause (siehe auch Tipp 16)
Durch die recht kurzen Arbeitseinheiten wird Deine Konzentration und Aufmerksamkeit stark gebündelt. Und Deine Motivation dadurch erhöht.
21) Definiere Erfolg neu
Eine zu anspruchsvolle innere Haltung kann Deine Motivation systematisch zugrunde richten. Wenn Du immer wieder zu viel von Dir selber verlangst und Deine Ziele zu hoch steckst, wirst Du kaum Erfolgserlebnisse haben.
Erfolgserlebnisse sind aber sehr wichtig für die Aufrechterhaltung Deiner Motivation. Immer wieder die guten Gefühle zu erleben, etwas geschafft zu haben, sind sehr motivierend.
Schaue also, wie Du Deinen inneren Erfolgsmassstab gut justierst. Damit meine ich, auch die kleinen Teilerfolge auf dem Weg gebührend anzuerkennen. Und nicht nur die Endergebnisse als Erfolg zu sehen, sondern auch die kleinen Zwischenergebnisse auf dem Weg.
Beispiel
:
Ich wollte schon seit Monaten meine Garage aufräumen und hab es immer vor mir hergeschoben.
Heute hab ich mich motivieren können, schon mal eine halbe Stunde dort aufzuräumen. Ich kann jetzt in zwei Varianten darüber denken:
Variante 1: Motivationskiller. Die geht so:
„Äääh. Hab nur eine halbe Stunde geschafft. Man sieht auch noch gar keine Ordnung. Immer noch alles chaotisch in der Garage. Das war mal wieder nix.“
Variante 2 Motivationsförderer. Die geht so:
„Wow, nach 5 Monaten hab ich mich endlich aufgerafft. Super. Heute schon mal ein klein wenig weggeschafft. Hab ich gut gemacht. Ein voller Erfolg. Morgen geht’s weiter.“
22) Erkenne die nickeligen Gedanken und schicke sie in die Wüste
Damit meine ich diese kleinen nickeligen Gedanken, die sich einschleichen und uns das Leben schwer machen.
Eine Kostprobe gefällig?
„Heute fühle ich mich nicht so gut. Hab auch so schlecht geschlafen. Ich mach das besser morgen“
„Eigentlich ist da gar nicht so viel zu tun. Kann ich auch morgen machen“
„Jetzt bin ich doch schon spät dran. Das lohnt sich das gar nicht mehr, überhaupt noch anzufangen“
Diese kleinen nickeligen Gedanken sind wie Parasiten. Sie leben von Dir. Von Deiner Energie. Sie saugen sie Dir ab und lassen Dich in Motivationslosigkeit verfallen.
Willst Du sie wirklich weiter füttern?
23) Nutze Deinen inneren Ratgeber
Das geht so: Stelle Dir eine Person vor, die Du gut kennst und gut leiden magst.
Beispiel
: Diese Person erzählt Dir nun, wie unmotiviert sie ist, etwas Bestimmtes zu tun.
Vielleicht sagt sie: Ich will endlich im Fitnessstudio mit diesem Spinning – Kurs anfangen, aber irgendwie finde ich die Motivation dazu nicht.
Nutze dann jetzt Deinen inneren Ratgeber: Welche Sätze würdest Du ihm oder ihr sagen? Ich meine Sätze, um sie zu dem Spinning-Kurs zu motivieren.
Schreibe diese Sätze jetzt auf.
Wenn Du das nächste mal unmotiviert bist, machst Du folgendes:
Stelle Dich vor einen Spiegel und sage genau diese Motivationssätze laut zu Deinem Spiegelbild. Fühle, wie die Motivation in Dir immer stärker wird. Und gehe dann Deine Aufgaben an.
24) Nutze die Natur. Gehe in den Wald
Sich mit der Natur zu verbinden ist immer eine sehr gute Möglichkeit, innerlich zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu tanken.
Dadurch veränderst Du Deine Stimmung und Deinen inneren Zustand. Und dann ist es auch leichter. die Motivation für Deine Aufgaben und Projekte zu finden.
25) Schaue zwischendurch immer mal wieder, was Du schon geschafft hast
Mache ab und an eine kurze Standortbestimmung. Was hast Du schon alles geschafft? Zolle Dir selber Anerkennung dafür und sei stolz auf Dich.
Dadurch schaffst Du Dir Erfolgserlebnisse und gute Gefühle. Und die lassen Dich auch langfristig motiviert bleiben.
Überlege Dir im Vorfeld: was sind die einzelnen Handlungschritte, die für eine Aufgabe auszuführen sind?
Ein bisschen Planung im Vorfeld ist daher immer hilfreich. Konkrete Handlungsschritte abzuarbeiten ist immer viel einfacher.
26) Teile grössere Aufgaben in kleinere Ziele auf.
Zu grosse und schwammige Ziele sind ein No-Go für die Motivation. Gehe daher hin und teile grosse Ziele in viele einzelne kleine Teilziele auf.
Kleine Ziel sind viel leichter zu erreichen und sorgen für die Erfolgserlebnisse zwischendurch. Dadurch bleibst Du auch langfristig motiviert.
27) Setze Dir deadlines zur Selbstmotivation
Deadlines, also klare zeitliche Endpunkte, helfen enorm. Dadurch kannst Du viel fokussierter bei der Sache bleiben und das Abschweifen wird verhindert.
Deadlines setzen auch eine gute Energie frei, die Dich motiviert sein lässt.
28) Halte Deine Erfolge schriftlich fest
Bei längerfristigen Aufgaben oder Projekten ist es sehr hilfreich, Dein Vorankommen schriftlich festzuhalten. Nutze ein Heft oder ein Dokument und schreibe Dir zwischendurch immer wieder auf, was Du schon alles erledigt hast.
Dadurch wird Dir der Fortschritt schwarz auf weiss vor Augen geführt. Auch das lässt Deine Motivation längerfristig wachsen.
29) Sei dankbar
Mache Dir zwischenzeitlich in kurzen Auszeiten klar, wofür Du dankbar sein kannst. Im Alltag geht das oft verloren. Weil wir uns angewöhnt haben, die Dinge für selbstverständlich zu halten. Sind sie aber nicht.
Sage innerlich Dinge auf, für die Du heute dankbar sein kannst. Auch die kleinen Dinge des Lebens. Dadurch schätzt Du das Leben und erzeugst gute Gefühle in Dir.
Und gute Gefühle sind der Schlüssel für eine gesunde Motivation.
30) Selbstmotivation: Was ist, wenn das alles nicht funktioniert?
Dann mach einfach Feierabend für heute und mach morgen weiter.
Ganz wichtig dabei: Verurteile Dich nicht. Sei nett zu Dir.
Denn manche Aufgaben müssen erst in uns “arbeiten“, bis dann auf einmal der Hebel umgeworfen wird und wir unwiderstehlich loslegen
Eine wichtige Bemerkung zum Thema Selbstmotivation zum Schluss
Wenn diese Motivations-Tipps dann immer noch nicht funktionieren, dann bedeutet das höchstwahrscheinlich eines: Du willst Dich zu Dingen motivieren, die Du gar nicht tun willst!
Denn es gibt zwei Arten der Motivation
- intrinsisch (von innen heraus sich entfaltend)
- extrinsisch (durch äußere Anreize)
Extrinsische Motivation funktioniert nur eine Zeit lang. Um längerfristig motiviert zu sein, brauchen wir intrinsische Motivation.
Stelle Dir also selber die Frage:
Brenne ich eigentlich für das, was ich tue?
Heisst die Antwort nein, dann schreit Deine ganze Lebenssituation nach Veränderung. Lies gerne auch meine anderen Blogartikel, um bei dieser Veränderung Unterstützung zu erfahren.
Denn wenn Du genau das tust, was Du tun willst, ist Deine Motivation immer TOP.
Stelle Dir aus diesen 30 Motivations Tipps einfach Deinen persönlichen Mix zusammen.
Denn jedes Mal, wenn Du den inneren Schweinehund verjagst, wächst ein neues Muster in Dir heran. Ein neues Muster, das für Deinen persönlichen Erfolg steht.
Warte nicht länger. Du hast es Dir verdient!
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